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Die Narren sind wieder los
Bei der Inthronisation des Teisbacher Prinzenpaares wurde entertainmentmäßig gut „aufgetischt“. In der Mehrzweckhalle erwartete die etwa 270 Gäste ein Programm, dass die Beteiligten in langer Zeit vorbereitet und einstudiert hatten. Gespickt mit Showmomenten, humoristischen Einlagen und dem Walzer des frisch ins Amt gehobene Prinzenpaares, machte die Teisbacher Inthronisation ihrem Namen wieder alle Ehre.
Die Narrenhochburg zelebrierte das Event ausgiebig: Knapp fünfeinhalb Stunden mit Tanzpausen eingerechnet, sorgte das Bühnenprogramm für Unterhaltung. Den Auftakt übernahm Thomas Rothlehner, Vorsitzender der Feuerwehr Teisbach. Er begrüßte die zahlreich anwesenden Ehrengäste darunter Zweite Bürgermeisterin Maria Huber „nebst Gattin“ – ein Versprecher passend zur Narrenzeit. Anschließend ging das Mikrofon an Markus Steinberger dem Präsidenten der Narrenhochburg Teisbach, der stolz verkündete „der Fasching ist gestern gefunden worden und erfolgreich ausgegraben worden“.
Hofstaat zieht ein
Dann war der erste Höhepunkt des Abends geboten: Zum Einzugsmarsch präsentierte sich der diesjährige Hofstaat der Narrenhochburg, inklusive dem scheidenden Prinzenpaar Sophia I. und Janek I., das die Regentschaft an die Nachfolger übergab. Ein letztes Mal fordert Sophia I. vom Publikum den Schlachtruf der Faschingsbegeisterten ein: „Auf ein…“ – die Antwort folgte prompt dreimal. Vor der Garde, den Hofdamen, dem Hofnarr und Präsidium wurde das neue Prinzenpaar auf der Bühne vereidigt. Im Anschluss stellten sich die neuen Regenten dem Publikum vor. Stefan V., gelernter Heizungsinstallateur, versprach „Ich heize euch ordentlich ein.“ Während Barbara I. prädestiniert für den Fasching ist, feiert sie doch jedes Jahr am 11.11. ihren Geburtstag. Die beiden sind im „echten“ Leben kein Paar. „Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Sie haben schließlich noch 61 Tage Regentschaft vor sich“, bemerkte Markus Steinberger mit einem Augenzwinkern an. Weniger lustiger wurde es für Bürgermeister Armin Grassinger, der traditionell „verhaftet“ wurde und das Geldsäckel sowie den Rathausschlüssel aushändigen musste und ins Exil geschickt wurde. Freundlicherweise gab Armin Grassinger den neuen Regenten einige Tipps an die Hand: „Als Bürgermeister von Dingolfing ist schon okay, aber als Heizungsbauer hast mehr Budget. Jetzt seit ihr an der Macht. Schaut wie ihr es besser macht.“ Zudem sollten sie den Bauausschuss meiden. „Die Stadträte Geislinger und Franz haltest auf Distanz. Fragst die Zwei zu Teisbach, werdets zu nix anderes kommen.“ Der „scheidende“ Bürgermeister sieht es positiv: „Ich genieß die Zeit mit meiner Familie und wird von den Skipisten grüßen.“ Und gibt dem neuen Dingolfinger Regenten „MTGA“ mit auf den Weg: „Make Teisbach great again.“
Ist das der Bauer Mani, oder schon Kunst?
Per Videoeinspieler ließ man Landesvater Markus Söder die nachfolgende Proklamation eröffnen: „Die tollsten Leute, Superbier und die miestesten Witze, die’s gibt“. Manfred Bauer, wieder im Hochschultalar, strapazierte in der nächsten halben Stunde die Lachmuskeln des Publikums mit einer breiten Themenpalette: von Teisbacher Gefahrenstellen, über Söders unangekündigte Leistungskontrollen und Schienenausbau, hin zu Stadtentwicklung und Cannabis-Konsum – mit pointiertem und manchmal spitzem Humor kommentierte der Proklamator sämtliche Bereiche und fragte passend dazu: „Ist das der Bauer Mani, oder schon Kunst“?
Es regnet Orden
Weiter ging es mit der Verleihung des Teisbacher Traditionsordens. Dieser ging an Michaela Reitmaier, „die sich seit vielen Jahren im Fasching engagiert und immer in der ersten Reihe steht“, so Laudator Oswald Sterr über die Ordensträgerin. Nach dem Gardemarsch „Capriccio Russo“ zu russisch angehauchten Klängen, wurden weitere Orden verliehen.
Zunächst an die Eltern des Prinzenpaares – Marianne und Phillipp Schmelzer sowie Magdalena und Willi Dorrer. Ebenfalls auf die Bühne für einen Orden wurden gebeten: Landrat Werner Bumeder, Maria Huber, Valentin Walk, Günther Baumgartner, Xaver Franz, Gerald Vilsmeier, Jürgen Ohr, Michael Limmer, Charly Kreißl, Josef Wenninger, Christina Schön, Robert Haider, Josef Maidl, Sebastian Waibel, Matthias Vögl und Manfred Jomrich.
Für das Prinzenpaar stand im Anschluss mit dem Prinzenwalzer der tänzerische Höhepunkt an. Zu Billy Joels „Piano Man“ tanzte das Paar elegant über das Parkett, was vom Publikum mit großem Applaus gewürdigt wurde. Als Nächstes sorgten die „Teisbacher Clowns“ – Christian Mittermeier und die frischgebackene Ordensträgerin Michaela Reitmaier, die zum 15. Mal beim Fasching auf der Bühne stand, mit ihrer Showeinlage für Unterhaltung. Musikalisch wurden sie dabei von Georg Schwimmbeck begleitet. Tänzerisch abgelöst wurden sie von der Garde, die mit ihrem Showtanz „Boots and Beats“ das Publikum begeisterten.
„Unendliche Weiten“ und „(T)Raumschiff Suprise“
Das Mikrofon übernahm dann Sam Messerer, der den Ersten Kommandanten der Feuerwehr Teisbach, Heinz Greineder, mit einem Orden auszeichnete. „Die Ruhe, Gelassenheit und Verlässlichkeit, mit der du den Verein führst, ist eine Auszeichnung wert“, hielt der Laudator fest. Weitere Orden gingen an Nicolas Wittmann, Simon Niedermeier und Max Ziegler. Inspiriert von Michael Bully Herbigs „(T)Raumschiff Suprise“ sorgte die Showeinlage der Teisbacher Feuerwehr für ordentliche Lacher beim Publikum.
Ebenso für Lacher sorgte der Auftritt des Präsidiums, bei der Lena-Marie Brandl und Tamar Häringer sich „Auf Suche nach einer neuen Liebe“ auf Tinder machten.
Tosenden Applaus erntete der tänzerische Auftritt des Elferrats, die als „Aerobic Elfen“, die die Aerobicqueen Jane Fonda sicher begeistert hätten. Als letzten Höhepunkt der Veranstaltung entführte die Garde mit ihrem zweiten Showtanz in „Unendliche Weiten“.
Weit nach Mitternacht kamen alle Beteiligten und Mitwirkenden zum Abschied noch einmal auf die Bühne, wo Markus Steinberger sich bei diesen, als auch beim Publikum für den unterhaltsamen Abend bedankte. Mit dem Song „Es ist wieder Faschingszeit“ gesungen von Lena-Marie Brandl und Christoph Sterr, klang der offizielle Teil des Abends aus.
Ehrenorden am Sonntag
Bei der Ballnacht am Sonntag wurden vier Mitglieder der Narrenhochburg vom Landesverband Ostbayern (LVO) für ihr langjähriges Engagement im Fasching mit Ehrenorden ausgezeichnet: der jetzige Mundschenk Lukas Appel für zehn Jahre Elferrat, Carina Gabler für zehn Jahre Garde und Trainerin, Nicole Biebl ebenfalls für 10 Jahre als Hofdame sowie Eva Wilka ebenfalls für 10 Jahre Garde und Trainerin.
- Dingolfinger Anzeiger, 07.01.2025 -